Anlässlich zweier Jubiläen – 10 Jahre Japan Tobacco International (JTI) und 225 Jahre Austria Tabak (Austria Tabak gehört seit 2007 zu JTI) – zeigte das Kunsthistorische Museum Wien in Kooperation mit JTI in einer eindrucksvollen Ausstellung die Entwicklung des Tabakkonsums auf.
„Wir sind sehr stolz, JTI als Partner für die Ausstellungen ,Nicotiana‘ und ,Made in Japan‘ gewonnen zu haben und freuen uns über diese hochkarätige Ausstellung zum Thema Tabak“, eröffnete Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, die Show im Bassano-Saal.
Sowohl das Kunsthistorische Museum als auch Austria Tabak – 1784 durch Kaiser Joseph II in Form des Tabakmonopols gegründet – und das Tabak- und Salzmuseum in Tokio steuerten Objekte aus ihren Beständen bei. Daher sind Kunstschätze aus über vier Jahrhunderten und aus verschiedenen Kontinenten zu sehen: Vom Futteral aus der Edo-Epoche bis hin zu zeitgenössischen Kunstwerken von Otto Mühl und Kiki Kogelnik.
Sobald Rauchen aus Tonpfeifen am Hof Elizabeths I. Einzug gefunden hatte, wurde Tabakrauchen in ganz Europa salonfähig und fand auch in der Kunst seinen Niederschlag. Die niederländische Genre- und Stilllebenmalerei schilderte schon bald, dass das Tonpfeiferauchen in allen Gesellschaftsschichten wichtiger Bestandteil des Zusammenseins war – Schnupfen war mondän.
Für die Ausarbeitung erlesener Tabakdosen beschäftigten die Fürsten namhafte Künstler der jeweiligen Zeit. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts rauchte Mann – die Damenwelt wurde von nun an von dem Genuss ausgeschlossen – wieder Pfeife; auch hier zeigt die Ausstellung prachtvolle Stücke aus Holz, Porzellan und Meerschaum. In Rauchsalons und Kaffeehäusern frönten die Herren nun ab Mitte des 19. Jahrhunderts auch der Zigarre und bald der Zigarette.
Feierliche Eröffnung in historischem Ambiente
Unter zahlreicher Teilnahme von hochrangigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur fand am Abend des 7. Mai ein Galadinner anlässlich des 225-jährigen Bestehens von Austria Tabak und des 10-jährigen Bestehens der Konzernmutter Japan Tobacco International statt, im Zuge dessen wurde auch die Ausstellung eröffnet.
Die Veranstaltung, welche im wunderschönen historischen Ambiente des Kunsthistorischen Museums stattfand, stand unter der Patronanz des japanischen Botschafters Akio Tanaka, der wie Pierre de Labouchere (CEO von JTI) und Dr. Martin Graf (Präsident des österr. Parlamentes) eine Festansprache hielt.
Zu hoffen bleibt, dass Ausstellungen wie diese aufzeigen, dass „Fine Smoke“ ein Kulturgut war und ist und dass – auch wenn die politische und gesellschaftliche Akzeptanz dieses Genusses momentan ihren Tiefpunkt erreicht hat – er weiterhin in verschiedensten Formen, sowohl als Genussmittel für entspannende Stunden als auch als Kunstobjekt, unser Leben bereichern und verschönern kann.
Dieser Artikel wurde in der Cigar Journal Sommer-Ausgabe 2009 veröffentlicht.