Carlos Diez

Carlos Diez übernimmt das Familienunternehmen

Carlos Diez

Photo: Reyes Family | Carlos Diez arbeitet an zwei neuen Projekten – einer Puros Indios Gold und der Puros Indios „Made in Miami“. Zumindest eine der beiden Novitäten soll im Sommer 2010 im Rahmen der IPCPR vorgestellt werden

Reyes Family Cigars (früher Puros Indios Cigars) arbeitet an zwei neuen Projekten, von denen zumindest eines schon im Sommer 2010 bei der IPCPR-Show in New Orleans vorgestellt werden soll: Mit Puros Indios Gold – die endgültige Bezeichnung steht noch nicht fest – will das Unternehmen eine zusätzliche Linie der Marke vorstellen. Sie soll, so Vorstand (company president) Carlos Diez, einen absehbaren Trend vorweg nehmen: „So wie ich es sehe, unterliegen wir in der Zigarrenbranche wiederkehrenden Zyklen“, analysiert Carlos. „Vor zehn oder zwölf Jahren waren kräftige Zigarren unverkäuflich, jeder Aficionado war auf mild bis mittelkräftig eingestimmt. Heute ist das Gegenteil der Fall, und die Mehrheit verlangt nach einem deftigen Tabakblend.“ Carlos Diez ist aber sicher, „dass sich auch das wieder ändern wird. Nicht, dass kräftige Zigarren dann verschwinden werden, aber die Tendenz wird wiederum in die andere Richtung gehen.“ Die neue Puros Indios Gold soll in der familieneigenen Fabrik in Danlí, Honduras, unter der Leitung des 86-jährigen Firmengründers Rolando Reyes Sen. gerollt werden. 

Ein zweites Projekt, das der Hersteller eifrig vorantreibt, ist eine Puros Indios „Made in Miami“. Damit will Carlos Diez an den Erfolg der Cuba Aliados Miami Edition anschließen. Diese extrem limitierte Boutique-Zigarre, von der täglich maximal 440 Stück am Firmensitz in Miami, USA, gerollt werden, hat sich seit ihrer Einführung vor einem Jahr zum Verkaufsschlager entwickelt. Die projektierte Puros Indios Miami wird kräftiger und vollmundiger sein als die anderen Zigarren derselben Marke, außerdem extrem zugespitzt (Torpedo, etwa 165 x 21 | 6 1/2 x 53) und in eleganten Tuben in 10er-Kisten. 

Reyes Cigar Trophy

Photo: Reyes Family Cigars | Die Cigarren von Reyes Family haben bisher vier Cigar Trophys errungen, eine davon für das Lebenswerk von Carlos Diez’ Großvater Rolando Reyes

Lazaro Soriano Reyes Family Cigars

Photo: Reyes Family Cigars | Lazaro Soriano von Reyes Family Cigars experimentiert an der Puros Indios „Made in Miami“, einer kräftigen, extrem spitzen Torpedo

TRADITION. NEUER FOKUS. NEUE MARKEN. 

Als Carlos Diez vor etwas mehr als zwei Jahren die Unternehmensführung vom Großvater übernommen hat, war seine erste Entscheidung die Namensänderung auf Reyes Family Cigars. „Mir war es wichtig, den Familiennamen unseres Firmengründers zu unserer Dachmarke zu erheben“, sagt der 32-Jährige. Seither hat er drei neue Zigarrenlinien unter dieser neuen Dachmarke lanciert – Reyes Family Classic, Premier und Vintage (letztere ist in Europa noch als Viejo bekannt und beliebt). Gleichzeitig hat er den Rolling Room am Firmensitz in Miami reaktiviert und lässt hier von vier kubanischen Torcedores die vorhin erwähnte Cuba Aliados Miami Edition fertigen. Neben Barbara Ramos, Orlando Garcia und Doramis Cabrera ist hier auch Lazaro Soriano eifrig am Werk; der Exilkubaner schafft rund 200 Stück pro Tag. Darüber hinaus betreibt Reyes Family eine Cigar Bar namens Genuine Tobacconist in 14236 Southwest 8th Street, Miami, wo demnächst schon einige Torcedores Einzug halten dürften, um die geplante Puros Indios Miami zu rollen. Neben all den Neuerungen unter seiner Führung möchte Carlos Diez die Familientradition hochhalten: „Mein Großvater ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten im Zigarrenbusiness. Unsere Familie verdankt ihm alles. Darauf wollen wir in Zukunft weiter aufbauen.“ 

„Don“ Rolando Reyes wurde bisher mit vier Cigar Trophys ausgezeichnet: 2009 für sein Lebenswerk, 2006 für Cuba Aliados bzw. Puros Aliados (Best Value), 2005 für Puros Indios (Best Value) und 2002 für die Beste Zigarre aus Honduras, die Puros Indios Maxima Reserva Robusto. 

Dieser Artikel wurde in der Cigar Journal Frühjahrs-Ausgabe 2010 veröffentlicht.  Mehr

His journalistic career began in 1979 as a freelancer for German-language newspapers in the US, and later for Austrian media including Die Wochenpresse and Das Wirtschaftsblatt. For ten years he also produced programs for over 60 radio stations around the world. In 1994, Reinhold C. Widmayer devoted himself to all things cigar, publishing technical articles in cigar magazines. He began working for Cigar Journal in 2001 and became editor-in-chief in 2005; under his auspices the journal has established itself as the world’s leading cigar magazine.


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