Garden Room Lanesborough London

Zu Besuch im Garden Room des Lanesborough Hotel London

Als Neil Millington den Deckel öffnet und am Inhalt riecht, macht sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht breit. Er reicht mir die Zigarrenkiste über den Tisch. „Probie- ren Sie eine von diesen“, meint der neue Zigarren-Sommelier des Lanesborough. „Ich glaube, Sie werden angenehm überrascht sein.“ Das ist es, was Millington am besten kann: die Kombination von Getränken/Zigarren/Stimmung zu finden, die dafür sorgt, dass ein Besuch im Garden Room des Londoner Hotels immer etwas Besonderes ist.

An einem herrlichen Frühlingsmorgen sitze ich mit Neil und Davide Guidi, dem Manager der Garden Bar, in Knightsbridge, und während wir Espresso und die 2005er San Cristobal La Fuerza genießen, stelle ich fest, wie es diesem kleinen Winkel der Zivilisation immer wieder gelingt, so viel Freude zu bereiten.

„Es geht in erster Linie natürlich darum, herauszufinden, was unsere Gäste mögen. Andererseits ist es wichtig, über Zigarren und Getränke Bescheid zu wissen – was ist ein guter Smoke und was nicht, was passt gut zu einer bestimmten Zigarre“, erklärt Millington. „Das Ganze ist ein nie endender Prozess und ich liebe diesen Teil des Jobs.“ Es ist ohne Zweifel ein Geschäft, von dem Millington etwas versteht. Er war vormals für Zigarren-Konzessionen und Nachtklubs von Selfridges bis zur legendären Che Bar in Mayfair verantwortlich und hat sogar ein Buch über Havanas geschrieben.

Als sich die Gelegenheit für frisches Blut im Lanesborough ergab (der frühere Garden Bar-Sommelier Giuseppe Ruo wechselte zum Wellesley ein paar Meter weiter die Straße hinauf), beschlossen Millington und Guidi, dass es an der Zeit war, ihre alte Partnerschaft wieder aufleben zu lassen. „Wir haben einige großartige Kunden, von denen viele regelmäßig Hotelgäste sind und den Besuch der Garden Bar seit Jahren genießen“, informiert Guidi. „Aber es gibt stets einen Zustrom von Neuankömmlingen – sowohl was die Bar als auch was Zigarren betrifft. Es ist sehr befriedigend, unseren Kunden etwas vorstellen zu können, das sie überrascht und das sie genießen.“

Der Garden Room Humidor ist legendär und umfasst ein Sortiment, das von aktuellen Produktionsklassikern bis zu originalen Behike-Zigarren im Wert von tausenden von Pfund reicht. Hinzu kommt eine erstaunliche Auswahl an auserlesenen Weinen, Ports, Whiskys und Cognacs, die bis zum Jahr 1770 zurückdatieren (rechnen Sie damit, 4000 Pfund für einen Schuss dieses kleinen Stücks Geschichte zu bezahlen) und das Resultat ist ein wahrer Gourmethimmel. Das Speisenangebot ist begrenzt auf Wagyu Burger, Kaviar, Salate und Käse. Aber machen wir keinen Hehl daraus: man kommt hier ja nicht zum Essen her, sondern um zu rauchen und zu trinken.

„Da wir keine Reservierungen annehmen, empfiehlt es sich, früh zu kommen“, meint Guidi. „Es gibt ein Konsumationsminimum von 25 Pfund, und wir stehen gern mit Rat und Empfehlungen zur Seite.“ Ein guter Anfang wäre vielleicht die Zigarren-Cocktail-Kombikarte des Garden Room, die eine Selektion feiner Cocktails und dazu empfohlenen Zigarren umfasst. Doch heute bin ich vollauf zufrieden, mit diesen beiden leidenschaftlichen Zigarrenliebhabern zu diskutieren und die von ihnen empfohlene Premiumzigarre zu genießen.

 

Dieser Artikel wurde in der Cigar Journal Sommer-Ausgabe 2013 veröffentlicht. Mehr

Nick Hammond ist ein preisgekrönter Autor aus dem Vereinigten Königreich. Er schreibt für renommierte internationale Publikationen über Zigarren, Reisen, Getränke, Essen, Hotels, Luxus und mehr. Nick ist seit 2010 für das Cigar Journal tätig.


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