Carlos Fuente Sr. & Jr.

Leidenschaft der Fuente Familie

Die schönste Belohnung für mich ist das zufriedene Lächeln eines Zigarrenrauchers.“ Carlos Fuente Jn. bzw. Carlito, wie ihn die meisten nennen, nimmt einen Schluck Espresso. ,,Dann denke ich mir jedes Mal, die Mühe hat sich gelohnt. Trotzdem stelle ich mir eine Aufgabe täglich neu: Morgen möchte ich eine noch bessere Zigarre machen als heute.“

Gemeinsam mit seinem Vater Carlos Sr. und seiner Schwester Cynthia bin ich zum Frühstückskaffee in der Casa Fuente verabredet, der ersten Zigarrenboutique und-lounge, die ausschließlich Produkten der Tabacalera Fuente vorbehalten ist. Der beeindruckende Shop mit Riesenauswahl an Fuente-Marken wurde vor einem Jahr in Las Vegas eröffnet mit Megastars kubanischer Wurzeln wie Andy Garcia und Arturo Sandoval.

Die Stimmung heute Morgen ist entspannt. „Dad, wann bist du ins Bett gekommen?“, will Carlito wissen. Es war mindestens drei Uhr“, lacht ihn Carlos an, ,eine kurze Nacht. Und du?“ In diesen Tagen läuft die jährliche RTDA-Show, die größte Tabakmesse der Welt Dauereinsatz für das Fuente-Team! In der Casa wird es von Minute zu Minute quirliger Karl Herzog, Fuente Brand-Manager, hantiert an seinem Blackberry. Steve Spatafore bringt seine Kamera für das Foto-Shooting in Position. Michael Frey, neben Ashton-Markeninhaber Robert Levin Miteigentümer der Casa Fuente und einer der großen Tabakfachhändler der USA, bereitet sein Geschäft auf den Tagesansturm vor: ,Casa Fuente ist ein tolles Schaufenster für die Marke und die Familie Fuente. Ich bin sehr stolz darauf, an diesem Projekt teilhaben zu dürfen.“

Casa Fuente Lobby

Casa Fuente ist ein tolles Schaufenster für die Marke und die Familie Fuente. | Photo: Casa Fuente

Dreh niemals and der Uhr

Die Fuentes agieren in einem Netzwerk von Freunden und Partnern, das seinesgleichen sucht. Kunden und Lieferanten werden sorgfaltig ausgesucht. Einmal mit im Boot kann man sich ihrer Loyalität sicher sein: Handschlagqualität ein Mann, ein Wort. Karl Herzog erklärt das schlüssig: Wir waren das erste Zigarrenunternehmen, das offen angekündigt hat, keine neuen Kunden beliefern zu können. Warum? Weil wir die Produktion nicht im selben Maß beschleunigen können, wie die Nachfrage. Und bestehende Kunden wollen und wer den wir nicht benachteiligen.“

Trotz der Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage überlegt Carlos Sr, künftig etwas mehr Augenmerk auf Europa zu legen. Wir wollen nicht mehr als zwei bis drei Prozent im Jahr wachsen.. nur so können wir die Qualität garantieren. Aber ich werde sehen, was ich in Europa tun kann.“

Einmal mit im Boot kann man sich ihrer Loyalität sicher sein: Handschlagqualität ein Mann, ein Wort. Karl Herzog erklärt das schlüssig: Wir waren das erste Zigarrenunternehmen, das offen angekündigt hat, keine neuen Kunden beliefern zu können. Warum? Weil wir die Produktion nicht im selben Maß beschleunigen können, wie die Nachfrage. Und bestehende Kunden wollen und wer den wir nicht benachteiligen.“

Trotz der Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage überlegt Carlos Sr, künftig etwas mehr Augenmerk auf Europa zu legen. Wir wollen nicht mehr als zwei bis drei Prozent im Jahr wachsen… nur so können wir die Qualität garantieren. Aber ich werde sehen, was ich in Europa tun kann.“

Die Fuente-Philosophie hat sich bisher immer bewährt: Dreh niemals an der Uhr. Mit drei Zigarrenfabriken und einer Produktion für Boxen gibt Tabacalera Fuente rund 2000 Menschen Beschäftigung. In Spitzenzeiten sind es bis zu 5000“, unterstreicht Carlos Sr. die Stellung des Unternehmens als Arbeitgeber. Die Jahresproduktion liegt bei etwa 35 Millionen Premiumzigarren, davon entfallen 20 Millionen auf die Fuente-Marken. Produziert werden auch andere Labels: Ashton, Cuesta Rey, Diamond Crown, God of Fire… alles Bestseller im Topsegment.

Ende der 80er-Jahre haben sich die Familien Fuente und J. C. Newman zu einer kongenialen Partnerschaft zusammengetan. Bei Fuente wird produziert, die Newmans distribuieren. Zusammen treten sie als Cigar Family auf [cigarfamily.com] Networking par excellence und das keineswegs nur mit kommerziellen Zielsetzungen.

Eines der bedeutendsten gemeinsamen Projekte ist die Cigar Family Charity Foundation [cf-cf.com], die derzeit ein Gemeindezentrum samt Schule und medizinischen Einrichtungen finanziert und die Infrastruktur im Ort Caribe verbessert. Hier, im Zentrum der Dominikanischen Republik, befindet sich das Château de la Fuente, die wohl bekannteste Tabakfarm der Welt. Ich möchte unseren Erfolg mit den Menschen teilen. Sie haben uns stets unterstützt. Jetzt liegt es an uns, ihnen und vor allem den Kindern dort zu helfen“, begründet Carlito seine Charity-Idee.

Jede Menge Angebote – kein Interesse

Unsere Mitarbeiter sind nicht nur loyal, sie sind ausgesprochen stolz, Teil des Unternehmens zu sein“, weist Karl Herzog auf das Zusammenspiel im Unternehmen hin.

Im Gegenzug bieten die Fuentes ihrer Mannschaft die bestmögliche Ausbildung, jede erdenkliche Aufstiegschance und zusätzlich zu den (überdurchschnittlichen) Löhnen noch kostenlose medizinische Versorgung und den Transport zum Arbeitsplatz. Carlos Sr.: Wir verdanken unseren Mitarbeitern viel. Übrigens haben wir heute noch fünf Leute im Betrieb, mit denen wir 1980 begonnen haben.“ Wie wertvoll Tabacalera Fuente ist, lässt sich daran erkennen, dass sich Carlos und Carlito Fuente laufend mit Übernahmeangeboten ihres Lebenswerkes konfrontiert sehen. Sie möchten die Interessenten verständlicher Weise nicht nennen: „Es waren schon etliche. Und es kommen immer neue Angebote. Aber wir wollen davon nichts wissen“, winken sie ab.

Fuente Cigar Factory

1980 fassten die Fuentes in der Dom. Rep. Fuß. Ihre Fabriken in den USA, in Nicaragua und Honduras brannten nieder. | Photo: Casa Fuente

Tugenden sind die Basis für Erfolg

Begriffe wie Tradition, Ehrlichkeit, Vertrauen oder Treue sind in der Familie Fuente keine leeren Worthülsen. Fast möchte man meinen, es seien Werte, die ihnen mehr bedeuten als Erfolg, Wachstum oder Popularität. Das eine schließt das andere ja nicht aus, wie sich im Gespräch mit Carlos Sr. herausstellt: ,Natürlich arbeiten wir, um schließlich auch in den Genuss unserer Bemühungen zu kommen. Aber wie willst du nachhaltig erfolgreich sein, ohne ehrlich deinen Weg zu gehen?“

Carlos Jr. schaltet sich ein, fixiert mich und hält kurz inne: Es war nie mein Ziel, der größte Zigarrenproduzent zu werden. Aber es ist mein Traum, der beste zu sein!“ Der Gleichklang zwischen Vater und Sohn ist frappierend. Das gleiche gilt für Cynthia und ihren Ehemann Wayne Suarez. Die Fuentes sind ein Team wie aus dem Bilderbuch. Ihr Zusammenspiel läuft synchron wie ein Uhrwerk.

„A Tribute To My Hero Carlos Arturo Fuente … „

Was schenkt ein Fuente dem anderen zum Festtag? Er kreiert eine Zigarre! Carlito hat zum 30-Jahr-Jubiläum der Don Carlos-Linie seines Vaters eine neue Zigarre entwickelt: „Sie wird ein Deckblatt wie die OpusX haben und noch einen Kick mehr Würze als die bekannte Don Carlos-Serie – eine gewaltige Zigarre mit dem Anspruch, meinem Dad alle Ehre zu erweisen! Mein Vater bedeutet alles für mich. Er ist mein bester Freund. Er ist mein Mentor und gleichzeitig die tragende Säule unserer Familie… das Herz und die Seele von Tabacalera Fuente.“ Carlito gerät in Euphorie, versucht seine Begeisterung in Worte zu kleiden. Aber die Banderole tut das in einem Satz:

Am 7. Oktober 2006 werden Keith Park und Hollywoodstar Joe Mantegna die Don Carlos Edición de Aniversario in Los Angeles erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Keith Park ist nicht nur Gründer der Prometheus International, Inc. [prometheuskkp.com], sondern gemeinsam mit den Fuentes auch Inhaber der Zigarrenmarke „God of Fire“ [godoffire.com), den seltenen Jahrgangszigarren, die Carlos Fuente Sr. und Carlito Fuente kreieren.

Casa Fuente Carlos und Cynthia beim Interview

Photo: Casa Fuente

Vom Albtraum zum Traum

Die Familiengeschichte der Fuentes ist eine Hochschaubahn. Mehrmals sahen Arturo, Carlos und Carlito Fuente ihre harte Arbeit in Schutt und Asche liegen. Ihr unerschütterlicher Überlebenswille hat sie nach mehreren Tragödien in den USA, in Nicaragua und Honduras schließlich in die Dominikanische Republik geführt. Und auch dort blieben sie von desatrösen Rückschlägen etwa durch Brände und Hurrikans nicht verschont. Katastrophen und triumphale Erfolge liegen nirgends so nahe beisammen wie in diesem kleinen Familienkreis. Die Fuentes haben aus ihrem Namen eine Legende geformt. Ein Synonym für Leidenschaft für den Tabak.

His journalistic career began in 1979 as a freelancer for German-language newspapers in the US, and later for Austrian media including Die Wochenpresse and Das Wirtschaftsblatt. For ten years he also produced programs for over 60 radio stations around the world. In 1994, Reinhold C. Widmayer devoted himself to all things cigar, publishing technical articles in cigar magazines. He began working for Cigar Journal in 2001 and became editor-in-chief in 2005; under his auspices the journal has established itself as the world’s leading cigar magazine.


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