Die kubanische Habanos S.A. wird 20 Jahre alt. Das Festival del Habano wartete dieses Jahr mit spektakulären Events und einer Blending-Neuheit auf.
Neueinführungen aus Kuba wurden in der Vergangenheit vom Standardsatz „gefertigt aus ausgewählten Tabaken der Vuelta Abajo“ begleitet. Mehr Informationen über das Blending ließ sich Habanos S.A. nie entlocken. Dieses Jahr wagte Kuba am Festival del Habano etwas Neues: Die Hoyo de Monterrey Le Hoyo de San Juan stellt zum ersten Mal den Blend in den Mittelpunkt und macht die Herkunft der Tabake transparent. Die Seco- und Ligero-Tabake für die Le Hoyo de San Juan stammen ausschließlich aus San Juan y Martínez, einer der beiden Hauptanbauregionen für Habanos-Tabake in der Vuelta Abajo.
Am Festival vertiefte Habanos das Blending-Thema bei einem Tasting mit zwei Zigarren, gerollt aus Tabaken der Anbauzonen San Juan bzw. San Luís. In der Diskussion im Plenum wurde die San-Juan-Mischung als interessanter bewertet, mit „mehr Persönlichkeit“, jedoch auch als anspruchsvoller für den Raucher.
Kuba beschäftigt sich zudem wissenschaftlich mit den Eigenheiten der verschiedenen Anbauregionen; das Tabak-Forschungsinstitut erläuterte am Festival den Einfluss der Anbauregion auf Stärke und Brandeigenschaften der Tabake.
Die Marketing- und Vertriebsorganisation Habanos S.A. feiert dieses Jahr das 20-Jahr-Jubiläum. Marketing-Direktorin Ana López würdigte die „solide Marketing-Strategie“ von Habanos und das Festival del Habano, das in der Kommunikation der Kubaner seit 16 Jahren eine Schlüsselrolle spielt.
Traditionell präsentiert Habanos am Festival auch das Finanzergebnis. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 447 Millionen Dollar. Spanien bleibt trotz Krise der Hauptabsatzmarkt, gefolgt von Frankreich und China.
Hombre del Habano 2014: Urs Portmann
Das Festival zog auch dieses Jahr Besucher aus über 80 Ländern an. Ihnen wurde ein buntes Programm geboten. Zur Eröffnung der Festivalwoche lud Habanos zu einer spektakulären Cocktailparty in einen Privatclub mit Meeranschluss ein.
Im Museo de Bellas Artes präsentierte Habanos das neue Trinidad-Format Vígia. Die Besucher erlebten perfekt organisierte Events, hinter den Kulissen ging es zum Teil hektisch zu. So befanden sich Eventtickets noch am Tag vor dem Festivalstart in Panama.
Und an der Galanacht (Ticketpreis 500 Dollar), dem glanzvollen Schlusspunkt des Festivals, fehlte für die Hälfte der Gäste der Champagner zum Apéro. Dieses Malheur machte Überraschungsgast Tom Jones mit seinem Auftritt schnell wieder vergessen. Zum einem persönlichen Höhepunkt wurde die Gala für den Schweizer Zigarrenhändler Urs Portmann, der zum Abschluss seiner Karriere als „Hombre del Habano“ geehrt wurde.
Dieser Artikel wurde in der Cigar Journal Frühjahres-Ausgabe 2014 veröffentlicht. Mehr