Stadt Lorsch Tabakernte Kerb

Lorscher Kerb mit Tabakfest vom 15.-17.9.

Jedes Fest hat seine eigene Atmosphäre. Und die Kerb in Lorsch, die ist vielleicht das „lorscherischste“ unter den hiesigen Stadtfesten. Denn obwohl das Johannisfest immer wieder und immer noch als „der höchste Feiertag“ gilt, ist die Kerb tiefer in der Stadt verwurzelt, „auch wenn die Anzahl der Straußwirtschaften leider wieder zurückgegangen ist“, wissen die Organisatorinnen vom Lorscher Kulturamt. Das mag auch mit den ständig strafferen Lebensmittel- und Lärmgesetzen zu tun haben, die es Privaten und Vereinen immer schwerer machen. Auch das Fest in der Stadtmitte hat damit zu kämpfen. „Aber wir wollen uns dadurch nicht die Feierlaune verderben lassen“, ist sich das Team der Stadtverwaltung einig.

Programm als Wundertüte für alle

Das Programm das zusammengestellt wurde, ließe das auch gar nicht zu. Über sechzehn Bands und Kapellen an drei Tagen, Tänzerinnen und Sänger, Blasmusik und Soul, Pop und Rock auf Englisch, Deutsch und Ourewällerisch, eine Schwertschluckerin und ein Walking Act, Clowns und Cocktails, Spritziges und Gerstensaft, edler Wein und Federweißer, Rippchen, Bratwurst und Burger, Fremdländisches und Regionales, eigene Zigarren und Rum – „Wer hier nichts findet, wird wohl im Paradies versauern!“ lachen die Frauen im Kultur-Amt. Fliegende Händler und ein auf Kerb eingestellter Einzelhandel mit Offenem Sonntag, Schnäppchen und vielleicht auch lang Ersehntem: Die Marktmeile bietet mit über achtzig Ständen ein breites, buntes Angebot. „Im Augenblick kommen jeden Tag weitere Anfragen“, so Jana Lenhart vom Kulturamt. “Eigentlich sind wir proppenvoll, aber wir versuchen immer noch weitere interessante Angebote dazwischen zu schieben…!“

Schubkarren mit Zigarren

Und dann natürlich das Schubkarren-Rennen. Ein bisschen Tradition, ein bisschen wieder auferstanden, zum dritten Mal durch ein Kinder-Schubkarren-Rennen am Samstag ergänzt. Doch bei den Erwachsenen (wie bei den Kindern in Zweier-Teams) geht es am Sonntag nicht um die Wurst, sondern vielmehr um die Zigarre: Denn diese gilt es – im Riesenformat – auf den Schubkarren ins Ziel zu bringen. Doch keine Angst: Hier raucht höchsten der Asphalt! Attraktive Preise kommen zur Gaudi als Belohnung obendrauf für die, die sich der sportlichen Herausforderung stellen.

Eine Hommage an die Tradition

Doch eröffnet wird das alles – ganz alte Schule – von Kerwe-Redd und dem Hissen des Kerwe-Kranzes am Alten Rathaus, mit Freibier und mit der politischen Prominenz aus der Region. Dieses Mal erweitert um Würdenträger in Sachen Tabak aus der Metropolregion. Denn Lorscher Kerb ist seit 2014 auch Tabak-Fest und knüpft damit an eine ebenfalls uralte Tradition, als Lorsch noch vom Tabak lebte und die Kerb vom Geld der dann frisch entlohnten Tabak-Erntehelfer. Im Anschluss an die Eröffnung der diesjährigen Lorscher Kerb mit Tabak-Fest soll der bundesländerübergreifende UNESCO-Antrag Immaterielles Welterbe Tabakkultur weitergerbacht und die benachbarten politischen Partner über den Stand der Dinge informiert werden.

Das Tabak-Fest zu Füßen der Königshalle spielt das Thema breit unter die Festgemeinde: Marktstände und Informationen des Lorscher Tabak-Projektes, frischer gebrochener Tabak, der aufgenäht und aufgehängt wird. Eine Ausstellung im Paul-Schnitzer-Saal mit zeitgenössischer kubanischer Kunst, ein Tabak-Seminar der bekannten Tabak-Manufakturbesitzerin Annette Meisl am Samstag (18 Uhr) im MUZ-Keller und am Sonntag die kostenlose Öffnung der Tabakscheune im Klosterfeld, bieten zusätzlich Gelegenheit sich zu informieren. Nicht zuletzt: Die „Lorsa Brasil“ 2017 wird auf der Kerb 2018 angeraucht.

Neuerungen werden ausgebaut

Schließlich die Neuerungen vom letzten Jahr: Am Sonntag ab 10 Uhr gibt es das 2. Lorscher Kerwe-Frühstück mit neun sehr unterschiedlichen lukullischen Stationen entlang der Marktmeile. „Das kam super an und wird wiederholt“, waren sich alle Beteiligten einig. Und im Weindorf wird wieder Weinlauben-Gemütlichkeit gezaubter, „mit den gewünschten Optimierungen, aber dem gleichen neuen Flair zwischen Wiener Heurigen und Pfälzer Weinseligkeit, „dieses Mal sogar mit original Schoppenmusik zum Montags-Frühschoppen“, verraten die Organsatorinnen. Neu ist schließlich auch ein Sponsor, „der uns massiv unter die Arme greift und eine Lücke schließt, die der Kerb an anderer Stelle entstandnen ist“, so Kulturamtsleiterin Gabi Dewald. „Mit dem Braustüb’l der Darmstädter Privatbrauerei ist die Kerb für die nächsten Jahre in jedem Fall nicht nur gesichert, sondern weiter ausbaufähig.“ – Kein Wunder, dass da die Feierlaune wächst!

Lorscher Kerb mit Tabakfest

Ort: Klostergelände, Innenstadt rund ums Museumszentrum, Lorsch 64653
Termin: 15./16./17. September 2018


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