Davidoff steigert Produktion von Premiumzigarren um 35% 

Die Oettinger Davidoff AG (ODAG) blickte in ihrer jährlichen Bilanz-Pressekonferenz  erneut auf ein herausforderndes Geschäftsjahr zurück. Dennoch ist es dem Unternehmen gelungen, ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 auszuweisen. 

Das global tätige Familienunternehmen konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf CHF 456,8 Millionen steigern. Die Produktion in der Dominikanischen Republik und in Honduras wurde ausgeweitet und insgesamt 34,1 Millionen Premiumzigarren hergestellt (+35% gegenüber Vorjahr). 

Eigenmarken legen kräftig zu
CEO Beat Hauenstein berichtete von einer äußerst positiven  Umsatzentwicklung bei Zigarren im Eigenmarkenbereich. Hier verzeichnete das Basler Unternehmen einen Zuwachs von 28,9% gegenüber dem Vorjahr. Diese Steigerung wurde insbesondere durch den Trend zu hochwertigen Marken im höheren Preissegment positiv beeinflusst. Die Premiummarke Davidoff verzeichnete nach einem leichten Rückgang im Vorjahr eine Steigerung von 43.9% gegenüber 2020. Aber auch Camacho (+11.3%) und AVO (+5%) konnten einen deutlichen Zuwachs ausweisen. Des Weiteren hat der erfolgreiche Relaunch der Marke Zino zu neuer Kundschaft geführt und einen wertvollen Beitrag zum erfolgreichen Resultat geleistet. Positiv war auch die Umsatzentwicklung der Drittmarken, insbesondere der Generalvertretungen, welche einen weiteren wichtigen Leistungspfeiler des Unternehmens darstellen. 

Oettinger Davidoff hat die Pandemie gemeistert
„Das vergangene Geschäftsjahr hat bestätigt, dass die Oettinger Davidoff widerstandsfähig ist und auch in einem herausfordernden Jahr, in einem anspruchsvollen Marktumfeld erfolgreich zu agieren weiss“, kommentiert CEO Beat Hauenstein den Geschäftsverlauf. „Trotz vielseitiger Herausforderungen der Pandemie, insbesondere in der Wertschöpfungskette, konnten wir unsere Kundschaft über das ganze Jahr hinweg lückenlos beliefern, innovative Produkte einführen und dank gut getakteter Produktlancierungen und verstärktem digitalen Kundenengagement den Wünschen unserer Kundschaft entsprechen.“ 

Rückblickend auf die beiden Jahre der Pandemie, meinte der CEO der ODAG gegenüber dem Cigar Journal: „Das Herausforderndste an der Covid-Krise war ihr Beginn im Frühjahr 2020, als nach dem Nachfrageeinbruch – Stichwort: geschlossene Märkte – auch die Lieferketten unterbrochen waren. Und zwar nicht bloss auf einem Kontinent, sondern über alle wirtschaftlich entwickelten Länder hinweg gleichzeitig. Wir haben aber aus der Pandemie die Erkenntnis gewonnen, dass der Konsument immer einen Weg findet, die Zigarre seiner Wahl zu bekommen. Ein Beispiel: der Umsatz im Travel Retail-Bereich war während der Pandemie teilweise bis zu 98 Prozent eingebrochen. Das konnten wir aber über andere Kanäle kompensieren. Die positive Bilanz über unser letztes Geschäftsjahr zeigt einmal mehr, wo der Knackpunkt zum Erfolg liegt. Du musst das Kundenversprechen am Markt stets einlösen, und zwar dauerhaft, in gewohnter Qualität und auch unter widrigen Umständen.“

Während die Nachfrage im Zigarrenmarkt Europa im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter zurückging, ist die Nachfrage nach Premiumzigarren stabil geblieben, berichtet Davidoff. Der Zigarrenmarkt in Asien war und ist durch den Zusammenbruch des Global Travel Retail Bereichs weiter stark benachteiligt, während sich der Markt in den USA 2021 gut entwickelte. 

Angesprochen auf den Krieg in der Ukraine sagte Beat Hauenstein: „Der unsägliche Krieg in der Ukraine stellt uns in der Tat vor eine neue, lange Zeit gar nicht denkbare Herausforderung. Wir haben unser Geschäft mit Russland Anfang März dieses Jahres eingestellt.“ 

Die Herausforderungen werden größer

Am 13. Februar dieses Jahres stimmten die Schweizer Bürger über das   Referendum „Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung (Kinder und Jugendliche ohne Tabakwerbung)“ ab. Die Mehrheit schloss sich der Forderung an. Dazu Beat Hauenstein:  „Im Herbst 2021, also etwa ein halbes Jahr vor dem Referendum, hat das Schweizer Parlament das neue Tabakproduktegesetz verabschiedet, welches festgestellt hat, dass der den Kinder- und und Jugendschutz mit dem bestehenden Werbe- und Abgabeverbot von Tabakwaren ausreichend gewährleistet ist. Deshalb denke ich, dass diese ideologisch betriebene Verbotsmentalität nur der Anfang von weiteren Verboten auch für andere Produkte wie Fleisch, Zucker, Alkohol etc. sein wird. Es ist eine unsägliche unverhältnismässige Entwicklung.“ Über die konkreten Auswirkungen dieses Volksentscheids könne man noch keine Aussage tätigen. 

Angesprochen auf die bevorstehende Track&Trace-Verpflichtung auch für Premiumzigarren, meinte Beat Hauenstein, dass diese Verordnung allein für das Unternehmen Oettinger Davidoff Mehrkosten in Millionenhöhe  verursachen wird. Seiner Meinung nach sind diese Überregulierungen dazu angetan, die Komplexität der Geschäftsprozesse und damit die Kosten für Hersteller, Vertrieb und Handel zu erhöhen und so die Attraktivität des Geschäftsbereiches Tabak für alle Marktteilnehmer zu vermindern. 


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