Robaina Farm

Alles Gute zum Geburtstag Alejandro!

Alejandro Robaina

Photo: Samuel Spurr | Alejandro Robiana raucht seit 80 Jahren Zigarren 

Am 20. März 1919 wurde ein Junge in einem ländlichen Teil Kubas geboren. Er wuchs auf dem Familienhof in San Luis auf, wo er zu einem der besten Tabakanbauer wurde. In seinem Leben hat er für mehr als die Hälfte seiner Produktion Exportqualität erreicht. 

Mit zehn Jahren begann er Zigarre zu rauchen. Zufrieden erzählt er mir, dass er dieses Jahr den 80. Jahrestag des Zigarre-Rauchens feiert. Geschickt hat er so verschwiegen, dass er eben 90 wird. Am 20. März kamen die Größen der kubanischen Zigarrenindustrie, um Alejandro Robaina ihre Geburtstagswünsche zu überbringen. Don Alejandro ist legendär unter Tabakzüchtern.

Nicht nur auf Kuba ist sein Rat gefragt. Züchter und Begeisterte aus aller Welt reisen zu seiner Farm, um mit ihm zu sprechen und um nur einen kleinen Einblick in seinen immensen Wissensschatz zu erhalten. Die kubanische Zigarrenindustrie hat 1997 beschlossen, ihm zu Ehren eine Zigarrenmarke nach seinem Familienanwesen zu benennen: Vegas Robaina. Die vollmundigen Zigarren sind mit Robainas Deckblättern ausgestattet. 

Heute wird die Farm von seinem Enkel Hiroshi geleitet, unter der sorgsamen Aufsicht des Familienvaters. Immer wenn auf Kuba mit einer neuen Saat oder einer neuen Technik experimentiert wird, sucht man die Expertise der Robainas. Dieses Jahr ist keine Ausnahme. Die Robaina-Familie experimentiert mit einem synthetischen, feinporigen Mulltuch, einem Material, das die heranwachsenden Deckblätter abschattet. Es soll fester als traditionelles Tuch sein und gleichmäßiger in der Struktur. Alejandro berichtet, dass er das Material gutheißt; die Blätter, die darunter wachsen, sind groß und dick. 

Robaina Farm

Photo: Samuel Spurr | Synthetische Netzte bedecken große Blätter mit kleinen Blattrippen in einem kleinen Teil der Robiana-Farm

Im Vorjahr hat Alejandro eine Versuchssaat mit dem Namen Capote #1 angebaut. Nach Angaben des Institute of Tobacco zufolge eignete sie sich aber leider nicht gut für die Fermentation. Durch genau diese Art Experimente hat die Robaina-Familie seit 1845 bei den meisten kubanischen Tabak-Innovationen ihre Finger mit im Spiel; damals hatte die Familie ihre Farm in Vuelta Abajo errichtet. 

Die diesjährige Ernte ist in Kubas Anbauregionen unterschiedlich ausgefallen. Viele Züchter haben wegen der Hurrikanschäden an ihren Trockenschuppen keine Saat gesetzt. Viele nahegelegenen Farmen hatten unterdurchschnittliche Bepflanzungen oder keine Ernte. Die Robainas zeigten hingegen Hartnäckigkeit. Sie besserten ihre geringfügigen Schäden aus und pflanzten großzügig. 

Alejandro raucht jeden Tag etwa vier Fumas. Fumas sind die Zigarren, die aus Blättern gerollt sind, die nicht in den Export gehen. We- gen einer Operation konnte er dem Festival del Habano im Februar nicht beiwohnen, jedoch ist er schon wieder bei bester Laune. Happy Birthday, Alejandro! 

Dieser Artikel wurde in der Cigar Journal Frühjahrs-Ausgabe 2009 veröffentlicht. Mehr 


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