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Tradition aus drei Jahrhunderten: Woermann Cigars

Der Rückblick bis ins 19. Jahrhundert zeigt, dass es eine wechselreiche Geschichte war, aber immer geprägt vom Willen der Familie, das Unternehmensschiff in die richtige Richtung zu lenken.

 

1880 gründete Heinrich Wörmann in Bünde-Hüffen die Wörmann Cigarrenfabrik als Filialbetrieb. Heinrich Wörmann Jr. starb im Ersten Weltkrieg, seine Brüder Gustav und Wilhelm leiteten daraufhin das Unternehmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte Gustavs Ehefrau Hildegard die Firma weiter, die Geschäfte liefen wie bei vielen Mitbewerbern nicht sonderlich gut.

Das Maschinenverbot herrschte noch, die Konkurrenten außerhalb Deutschlands hingegen hatten „aufgerüstet“. Erst als Heinz-Dieter Wörmann, der Vater des heutigen Chefs Peter, 1963 das Unternehmen übernahm, wurde Woermann Cigars wieder zu dem, was der Gründer initiiert und angestrebt hatte: Ein national tätiger Anbieter von Zigarren aus 100% Tabak.

Mit dem Kauf der ersten Maschinen setzte die Firma auf Expansion, die sich im Kauf der Firmen Heinrich Wiechen, Koch & Söhne und nicht zuletzt Friedrich Scholle weiterhin niederschlug. 2001 kam der Vertriebsexperte Thomas Strickrock an Bord, man gründete die Vertriebsgesellschaft Woermann Cigars und wurde in Zusammenarbeit mit der spanischen CITA zum größten Importeur kanarischer Longfiller.

Diese Kooperation zerbrach 2006, aber im selben Jahr gründete Woermann Cigars eine Produktion in der dominikanischen Stadt Santiago, um Shortfiller für den Export zu produzieren. Enge Verbindungen zur Insel existierten ohnehin, denn die Marke José Benito war durch die Partnerschaft mit Friedrich Scholle mit zur Firma gekommen. Sie gehört zu den ältesten dominikanischen Longfillermarken in Deutschland, auch die Marke Cibao ist ein altes „Schlachtschiff“.

Neuerdings vertreibt Woermann Cigars Aging Room aus der Dominikanischen Republik. Im Jahr 2012 setzte das Erfolgsduo Strickrock und Wörmann einen weiteren Meilenstein: das Unternehmen übernahm den Europavertrieb der Marken San Lotano und Pinolero von A. J. Fernandez aus Nicaragua.

Und auch die kanarische Zigarre verschwand nie aus dem Blickfeld. Nach der Trennung von der CITA ist die Traditionsmarke Vargas weiterhin im Programm, hinzu kommen La Verdad und die Edicion Canarias. Abgerundet wurde das kanarische Paket in diesem Jahr durch die El Sitio. Hierbei handelt es sich um eine Puro aus La Palma, gerollt ausschließlich aus kanarischen Tabaken und damit eine Rarität.

„Die Passagiere der Aida-Schiffe besuchen regelmäßig die Finca“, freut sich Thomas Strickrock. „Wir sind breit aufgestellt bei Premiumzigarren, nicht zu vergessen unsere Shortfiller-Produktion mit Traditionsmarken wie Seefahrer. Und sehr wichtig ist bei uns die Produktion von Private Labels, die mittlerweile einen Anteil von 47% einnimmt.“

Information:

Woermann Cigars GmbH
www.woermann-cigars.de

 

Dieser Artikel wurde im Country Report Deutschland 2014 veröffentlicht. Mehr

Frank Hidien war von 1997 bis 2005 Chefredakteur des deutschen Magazins Pipe & Cigar und ist seitdem als Freier Journalist tätig: Für Cigar Journal als Deutschland-Korrespondent, für andere Publikationen über Themen aus der Gastronomie.


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