JJ Fox in Londons St James’s Street, eines der bekanntesten Geschäfte der Welt, feiert seine glanzvolle Geschichte mit 225 Kisten Special Edition von Padrón.
Alles begann im Jahr 1787, als der Waliser Christopher Lewis sein erstes Tabakgeschäft an der Adresse 14 Long Acre im Stadtteil Covent Garden eröffnete. Er hatte keine Ahnung, dass sein Familienunternehmen über fünf Generationen bestehen würde. Oder dass es zwei Weltkriege und etliche Rauchverbote überleben würde. Oder dass zehn regierende britische Monarchen – mit Ausnahme von Queen Victoria – und die bekanntesten Raucher der Welt zu Stammkunden werden würden.
Trotz Christopher Lewis’ guter Verbindungen in der Londoner Society hatte sein junges Unternehmen Probleme – bis sein Cousin Robert Lewis eingriff und die Situation rettete. Robert, ein Pharmazeut, stellte Christopher seinen Freund John Harrison vor.
Zu Dritt gelang es ihnen, den kleinen Tabakladen wieder in die Gewinnzone zurückzuführen – mit stabilen Umsätzen von Rauch- und Schnupftabak, Pfeifen, Tabakbeuteln und Raucherzubehör. Ihr Geschäft war das erste, das 1830 kubanische „seegars“ (wie sie damals genannt wurden) in Großbritannien verkaufte.
1834/35 eröffnete das Unternehmen ein Geschäft in der St James’s Street, mitten im Zentrum der britischen Gesellschaft. Während Großbritannien Tabakkultur schrieb, wurde 1881 Irlands führendes Tabakunternehmen James J Fox in Dublin gegründet.
1947 öffnete Fox sein erstes Tabakgeschäft in London. Am 14. September 1992 übernahm James J Fox den Betrieb von Robert Lewis und vereinte damit zwei der angesehensten Namen in der Welt der Zigarren. Die beiden Unternehmen firmieren nunmehr als JJ Fox (St James’s) Ltd und leiten die Zigarrenabteilungen von Harrods und Selfridges. Die Geschichte des Unternehmens wird durch viele Exponate im Fox Museum (19 St James’s Street) veranschaulicht: etwa durch die älteste Kiste Havannas der Welt, die anlässlich der Weltausstellung von 1851 in London hergestellt wurde.
Außerdem Sir Winston Churchills Lieblingssessel, auf dem der berühmte Mann während seiner häufigen Besuche in dem Geschäft saß. Sowie Details über die Schulden des ehemaligen Kunden Oscar Wilde und acht „Royal Warrants“ (königliche Urkunden für Hoflieferanten), die das Unternehmen erhielt. Plus fünf riesige, handgeschriebene Bücher mit Kundendaten aus den Jahren 1880–1905, in denen der Tabakbedarf der Offiziersmesse der Bengal Lancers, der russischen Zarenfamilie und europäischer Königshäuser aufgezeichnet sind. Zu den Kunden des Tabakgeschäfts – offensichtlich das älteste in Großbritannien und vielleicht sogar auf der ganzen Welt – zählen aber ebenso viele einfache Leute.
Etwa ein Fernfahrer, der seinen Lkw regelmäßig im Halteverbot vor 19 St James’s Street parkt und schnell ins Geschäft läuft, um seine Lieblingszigarren zu kaufen. Er und andere treue Kunden sowie Lieferanten sind zu einer Reihe von Veranstaltungen eingeladen, die zum 225-Jahr-Jubiläum von JJ Fox geplant sind; darunter eine ganz besondere Party im Geschäft in der St James’s Street am 20. September 2012.
Die Aussicht, eine speziell für das Jubiläum produzierte Padrón (6 x 52) zu verkosten, lässt einem jetzt schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie wird in nummerierten Kisten à 10 Stück angeboten – je eine Kiste für jedes Jahr der Firmengeschichte. Die Zigarren wurden im Juni 2012 in der Padrón-Fabrik in Estelí, Nicaragua, aus allerfeinsten, mindestens zehn Jahre gereiften Tabaken hergestellt.
Was die Zukunft von JJ Fox betrifft: diese baut auf einer soliden Basis von 350 Vitolas (25 kubanische und 17 nicht-kubanische Marken) auf, die sich im begehbaren Humidor befinden, sowie auf alten Havannas, die man eigens für Passionados besorgt.
„Tradition und Geschichte sind wichtig für unser Unternehmen“, meint Direktor Rob Fox, fügt jedoch hinzu: „Alle unsere Bemühungen konzentrieren sich auf die heutigen Bedürfnisse von Zigarrenkonsumenten. Diese richtig zu erkennen wird letztlich bestimmen, wie viele weitere Jubiläen wir feiern dürfen.“
Information:
JJ Fox (St James’s) Ltd
www.jjfox.co.uk
Dieser Artikel wurde in der Cigar Journal Herbst-Ausgabe 2012 veröffentlicht. Mehr