Abdel Fernández hat wie niemand anderer bewiesen, wie man mit Beharrlichkeit, harter Arbeit und einer gewissen Anspruchshaltung, die immer bei einem selbst beginnt, triumphieren kann. fast zwanzig Jahre nachdem er sich in Nicaragua niederließ, krönt sich A.J. Fernández in seiner Welt mit Erfolg, während er gleichzeitig seinen mit festen Vorstellungen und Hartnäckigkeit gepflasterten weg folgendermaßen zusammenfasst: „Ruhe bewahren, im Angesicht der mühen.“
„Bei allem, was ich anpacke, lege ich großen persönlichen Einsatz an den Tag“, verrät Abdel J. Fernández, einer der momentan wichtigsten Männer in der Zigarrenwelt, wenn man ihn nach dem Rezept seines Erfolges fragt. Er fügt hinzu: „Dabei geht es mir gut, man muss nur Ruhe bewahren, im Angesicht aller Anstrengungen.“ Das ist (im Original: „Tranquilo, en la lucha“) ein typisch karibisches Oxymoron, das für eine hartnäckige und zielstrebige Person steht, die uns einen essenziellen Teil des Rezepts ihres fulminanten Erfolgs offenbart. Es sind noch keine zwanzig Jahre vergangen, seit A.J. aus seinem Geburtsland Kuba nach Nicaragua kam, und die Zahlen sprechen für sich: drei Manufakturen, zwei große und eine mittelgroße; dreizehn Fincas für den Anbau seines eigenen Tabaks, plus alle Tabakbauern, die exklusiv für A.J. Fernández arbeiten; 3.500 Mitarbeiter, von denen fast 1.000 Roller und Buncher sind, die täglich zwischen 140.000 und 150.000 Zigarren fertigen. Abdel symbolisiert den Triumph durch Beharrlichkeit, die Hauptzutat seines Erfolgs, wie niemand sonst. Dabei legt er aber auch Gelassenheit an den Tag und bleibt mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Er ist direkt und bescheiden, dazu praktisch und realistisch veranlagt.
„Zum Glück scheint es so, als hätten wir unsere Sache ganz gut gemacht, was so ein Resultat überhaupt erst ermöglicht“, beschreibt er die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte. „Erst mal muss ich sagen, dass ich viel Hilfe hatte, vor allem von meiner Familie, und dazu noch etwas Glück, was unbedingt notwendig ist. Denn wie viele Menschen machen ihre Sache gut, dürfen sich aber trotzdem nicht über ein solches Resultat freuen?“ Und das Resultat spricht eben für sich. A.J. Fernández hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem großen Tabakunternehmen mit einer Produktion von über 40 Millionen Zigarren pro Jahr gemausert, und auch Abdel selbst ist nicht mehr der knapp zwanzigjährige Jungspund, der in einer Garage mit nur vier Zigarrenrolltischen, ein wenig Hilfe von der Familie und ein bisschen Glück mit der Zigarrenherstellung begann.
Mit seinen heute 43 Jahren leitet er drei Fabriken, zwei davon in Estelí, dem Tabakherzen Nicaraguas. In der größeren der beiden arbeiten 200 Zigarrenrollerpärchen; die andere, mittelgroße Fabrik liegt im Stadtzentrum und beschäftigt 80 Paare. Zu diesen beiden gesellt sich jetzt auch die Fabrik in Totogalpa, einer kleinen Siedlung etwa 70 Kilometer nördlich von Estelí, zwischen Condega und Jalapa, wo A.J. Fernández einen ganzen Industriepark angelegt hat. „Die in Totogalpa ist größer, größer noch als jene in Estelí“, informiert Abdel. „Mein Ziel ist, einen Industriepark entstehen zu lassen, in dem 2023 20 Millionen Zigarren produziert werden. Damit tätigen wir eine große Investition, teils wegen der Verantwortung gegenüber den Kunden unserer Eigenmarken und teils weil wir uns unseren Angestellten gegenüber verantwortlich sehen. Wir sind ihnen verpflichtet und dürfen das Wachstum nicht begrenzen, nur weil wir nicht mehr Geld investieren wollen.“
NEUE HERAUSFORDERUNGEN

Als Verantwortlicher sieht es Abdel Fernández als seine Pflicht an, die Zukunft seiner 3.500 Mitarbeiter zu garantieren und ihre Arbeitsplätze zu sichern
Abdel ist zweifelsohne ein Mann der Stunde. Etwas, das offensichtlich weder seinen Charakter untergräbt noch verändert, und auch nicht, wie er das Leben oder das Tabakgeschäft sieht. „Ruhe bewahren“, sagt er, „auch wenn es mühevoll ist“, und das, obwohl selbst multinationale Konzerne heute gerne mitmischen würden. Sie wollen nicht nur prestigeträchtige Marken zusammen mit ihm auf den Markt bringen, sondern auch, und das ist bemerkenswert, den Konsumenten das komplette Bild präsentieren können: hergestellt von A.J. Fernández. Alle möchten sie ein Stückchen von Abdel abhaben, oder auch das Ganze. „Ja, man hat mir Angebote für die Fabriken und die Marken gemacht“, bestätigt er, „aber wenn ich mein Unternehmen verkaufe, sterbe ich. Ich habe es aufgebaut, ich liebe meine Arbeit auf meinem Land, für meine Leute. Mein Vater sagt, dass es im Leben nicht darauf ankommt, was man hat, sondern was man braucht, und dabei ist Geld nicht alles. Zum Glück habe ich genug, um meinen Kühlschrank zu füllen, und sonst brauche ich nichts weiter als Wachstum, und den Respekt meiner Leute. Jener Leute, die um fünf Uhr früh aufstehen, um zu uns zur Arbeit zu kommen; ihre Achtung will ich mir verdienen. Ich fühle mich ihnen sehr verpflichtet, sie obliegen meiner Verantwortung.“
Das Pflichtbewusstsein seinen Angestellten gegenüber, jenen Menschen, mit denen er täglich zusammenarbeitet, ist vorbildlich. „Wir haben 3.500 Angestellte, viele von ihnen arbeiten schon über fünfzehn Jahre für uns. Sie sind loyal, wurden hier ausgebildet, und ich bin ihnen etwas schuldig.“ Das ist eine der Herausforderungen nach der Pandemie in Nicaragua: der Personalmangel. Tabakarbeiter emigrieren zuhauf in die USA, was an der Produktivität der Fabriken zu zehren beginnt. Abdel zeigt Verständnis: „Die Leute gehen weg, weil sie sich ein besseres Leben versprechen. Sie haben Wünsche und Zielvorstellungen, das ist ganz natürlich. Uns verursacht das Probleme, doch die federn wir ab, indem wir unser eigenes Personal ausbilden, von den Lehrlingen bis zu den Leitern der Galeras. Sie wurden noch nicht in anderen Betrieben ,manipuliert‘. Wir bieten ihnen die besten Arbeitsbedingungen, und das Ergebnis kann sich sehen lassen.“
DAS ERFOLGSREZEPT
Beharrlichkeit, Gelassenheit, Disziplin, Anspruchshaltung … Schritt für Schritt verrät Abdel Fernández das gesamte Rezept seines Erfolgs, jene Zutaten, die ihn zu einem globalen Maßstab für Zigarren aus Nicaragua gemacht haben. Eine Prise Hilfe sowie Glück ist zweifellos wichtig (das betont auch er immer wieder), aber ein Triumph wie der von A.J. Fernández besteht vor allem aus viel harter Arbeit, einer Anspruchshaltung gegenüber sich selbst und Weitblick. „Besonders in den letzten fünfzehn Jahren laufen die Dinge hier in Nicaragua ziemlich gut“, bestätigt er. „Die Konkurrenz leistet hervorragende Arbeit, daher müssen wir noch mehr lernen, jeden Tag besser werden, uns neue Herausforderungen suchen, neue Ziele stecken und uns dafür einsetzen, diese zu erreichen, aber eben auf unsere Art.“
Eine Philosophie des langen Atems, die sich nahtlos in das Motto einfügt, das den Werdegang des Unternehmens bis jetzt bestimmt hat: „Leidenschaft, Disziplin, großartige Zigarren“, drei Prinzipien mit folgender Priorisierung: „Zuallererst steht die Leidenschaft, denn ohne sie kann man keinen Erfolg haben, egal was man tut. Das Wort ist in der Zigarrenwelt in aller Munde, weil man Leidenschaft braucht, um sein Leben dem Tabak widmen zu können, das ist eine unumstößliche Wahrheit. Disziplin gehört aber auch dazu.“
Nach Ansicht von Abdel Fernández bedenken Konsumenten in den meisten Fällen nicht, wie schwierig die Fertigung einer Zigarre ist. Sie haben keine Vorstellung davon, wie komplex, kompliziert und mühevoll der Prozess sein kann und wie viel Arbeit in einer großartigen Zigarre steckt. „Das soll natürlich auch nicht die Sorge der Aficionados sein, aber unsere eben schon. Sie wollen eine gute Zigarre rauchen, das ist alles, und viele wissen gar nichts von den Opfern, der Mühe und den vielen Händen, durch die eine Zigarre gehen muss, bevor sie bei ihnen ankommt. Diese große Aufgabe kann man nur mit Leidenschaft und Disziplin bewältigen, dann ist das Endergebnis immer eine großartige Zigarre. So sehe ich das zumindest, aber ich kann mich auch irren.“
Das Erfolgsrezept enthält allerdings noch eine weitere wichtige Zutat. Wir haben schon die folgenden Ingredienzen: Leidenschaft und Disziplin, Beharrlichkeit und harte Arbeit (plus ein wenig Hilfe und ein bisschen Glück), Weitblick sowie eine ausgesprochene Zielstrebigkeit. Dazu kommt noch Kontrolle, totale Kontrolle über alle Aspekte der Produktion, was sich auch als Anspruchshaltung übersetzen lässt, die immer bei einem selbst beginnt. Kontrolle bedeutet, das Personal selbst auszubilden, selbst Tabak anzubauen und den gesamten Prozess bis ins kleinste Detail zu kennen. „Man muss immer Ansprüche stellen. Zuallererst an sich selbst, und dann selbstverständlich auch an andere“, bestätigt Abdel. „Ich habe immer alles im Auge, sämtliche Abläufe. So muss es auch sein, damit alles gut funktioniert, um Fehler beheben und aus anderen lernen zu können. Einmal sagte jemand zu mir: ‚Abdel, du siehst immer nur das Negative.‘ Und das stimmt, ich bin mir immer aller Defekte bewusst, aber das ist nun mal meine Aufgabe: zu erkennen, was falsch läuft, damit alles perfekt sein kann.“

Auf seinen dreizehn Fincas kultiviert A.J. Fernández den Großteil des Tabaks für seine Zigarrenproduktion
NEW WORLD EL DORADO
Es braucht Disziplin, um nicht zu scheitern und das Vertrauen der Kunden nicht zu enttäuschen. „Wir machen viele Verkostungen, suchen nach neuen Kombinationen und Alternativen, um noch bessere Ergebnisse zu liefern. In einer gute Zigarre steckt sehr viel Arbeit. Danach kommt die Kundenreaktion, ab da kann man nichts mehr ändern. Darum ist die Disziplin so wichtig, denn wenn ich mich heute für ein Deckblatt entscheide, morgen für ein anderes, oder das Umblatt bzw. die Einlage ändere…das ist keine Disziplin“, so Abdel. Derzeit ist er gerade im Begriff, die Vorarbeiten zu einer Zigarre abzuschließen, die zwar noch kein Lancierungsdatum, aber schon einen Namen hat: New World El Dorado. „Der Tabak stammt von einer Finca, in die ich mich verliebt habe. Der Boden dort verleiht dem Tabak eine eindrucksvolle Süße. Wir testen noch sehr viel, aber diese Zigarre raucht sich unglaublich.“
Doch einen neuen Blend zu kreieren, ist nur der erste Schritt. Danach muss er sich auf den Märkten beweisen – mit gleichbleibendem Geschmack und einer Seriosität, die die Anforderungen des Publikums befriedigt. Dafür wiederum braucht man entschiedenen Weitblick, der auf einem soliden Fundament gründet, und muss mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Disziplin bedeutet auch eine gute Organisation, vor allem was die Prognosen betrifft, die für das so schwierige Gleichgewicht zwischen Kostenkontrolle und Qualitätssicherung essenziell sind.
„Das ist das Schwierige daran“, meint auch Abdel auf die Frage, wie man den guten Namen einer Marke bei Konsumenten behält. „Aber mit Disziplin und einer guten Organisation leistet man eine solide Vorarbeit. Angenommen ich stelle dieses Jahr 40 Millionen Puros her, dann muss ich den Tabak dafür schon zwei bis drei Jahre im Voraus anbauen, und zwar so viel davon, dass ich, wenn der Moment gekommen ist, auch diese Anzahl fertigen kann. Ich muss mehr pflanzen, mehr Deckblätter anbauen, mehr Tabak in Ballen abpacken, der zumindest drei Jahre reifen muss, um ihn danach verarbeiten zu können.“ Darin steckt das Geheimnis der Konstanz – mit den da- zugehörigen Kosten –, „damit Aficionados eine gut verarbeitete, gereifte Zigarre mit viel Geschmack genießen können, abhängig von der Sorte und ihren Eigenschaften“.
NACHHALTIGES WACHSTUM
Der Erfolg ist groß, auch im Hinblick auf die enorme Verantwortung, die mit der Leitung eines Unternehmens einhergeht, das in sehr kurzer Zeit zum Maßstab in der Branche geworden ist und von dem der Lebensunterhalt vieler Familien abhängt. „Wir sind quasi zu Wachstum verpflichtet, aber nicht nur was die Verkaufszahlen betrifft, auch wenn das manche glauben“, erklärt Abdel. „Wir haben heute nicht mehr dieselbe Kostenstruktur wie damals, als wir täglich 30.000 Puros herstellten. Wir haben seither viel mehr Personal eingestellt, die Bodegas ausgebaut, zusätzliche Fabriken eröffnet, mehr Fincas erworben … Außerdem verlassen sich unsere Angestellten darauf, dass ihre Posten gesichert sind, was uns dazu verpflichtet, ein bestimmtes Maß an Arbeit und einen gewissen Qualitätsanspruch zu garantieren und uns stets neuen Problemen zu stellen, denn jeder Tag in einer Zigarrenfabrik ist ein ganz neuer Tag.“
Die Evolution von A.J. Fernández ist offensichtlich und erweckt in der Zigarrenwelt einen Gutteil Bewunderung, aber Abdel zieht es vor, dass das Wachstum organisch und kontrolliert vonstattengeht. Er glaubt nicht an Zigarren-Booms. Seiner Ansicht nach ist das, was heute auf den Märkten vor sich geht, nicht dasselbe, was in den Neunzigern passierte, sondern etwas Stabileres, etwas Strukturelles und nicht nur eine Konjunktur. Um eine Großproduktion mit gleichbleibender Qualität aufrechtzuerhalten, ist es also wichtig, einen gewissen Weitblick an den Tag zu legen.
In den USA, dem Hauptabsatzmarkt des Unternehmens, haben sich die Marken von A.J. Fernández schon vor vielen Jahren einen Namen gemacht. Die USA sind der größte Markt der Welt, dort herrscht ein erbitterter Konkurrenzkampf, aber Europa ist eine ganz andere Geschichte. Trotzdem haben sich in der momentanen Mangelsituation an Tabak, Arbeitskräften und anderen Materialien gute Gelegenheiten für all jene ergeben, die Disziplin und Weitblick haben und wissen, wie man seine Sache gut macht. „Europa ist ein schwieriger Markt“, stellt auch Abdel fest. „Die USA sind viel größer, aber auch homogener. In Europa ist das anders. Was in der Schweiz gefällt, kann etwas komplett anderes sein als das, was in Spanien gut ankommt; und was in Frankreich funktioniert, muss in Belgien nicht genauso gut funktionieren. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, weil wir in Europa ganz gut wachsen, und zwar Schritt für Schritt auf eine organische Art und Weise. Es ist ein sehr nachhaltiges Wachstum. Wir entwickeln uns langsam, aber konstant, und genau das macht es solide.“
KEINE ABHÄNGIGKEIT VON ANDEREN
Seinen eigenen Tabak anzubauen, ist nicht nur eine fixe Idee, der Abdel schon seit seiner ersten Produktion folgt, sondern auch jener Teil der Tabakbranche, der ihm am besten gefällt. Alles, was auf dem Feld passiert, schmecke man später im Tabak, sagen erfahrene Farmer, aber das ist nicht der einzige Grund. „Es ist das Beste, was man tun kann, um die Kontrolle zu behalten und gute Zigarren herzustellen. Und nicht nur, weil man weiß, welche Sorten man für seine jeweiligen Blends anbauen muss, um die Qualität und die Produktion aufrechtzuerhalten“, bestätigt Fernández. Es ist außerdem die beste Art, um eine andere postpandemische Herausforderung zu meistern, der sich die Branche gegenübersieht. Die Tabakernte in Nicaragua kann derzeit nicht mit der Nachfrage nach Zigarren auf den Märkten Schritt halten. Die Nachfrage nach nicaraguanischem Tabak ist so sehr gestiegen, dass man sich nicht von Dritten abhängig machen kann, um immer die gleiche Einlage, das gleiche Umblatt und das gleiche Deckblatt verfügbar zu haben. „Ist man im Hinblick auf seinen Tabakbestand von anderen abhängig, geht man ein zu hohes Risiko ein“, sagt Abdel. „Darum wollte ich von Anfang an in Fincas investieren. Als sich mir die Gelegenheit erstmals bot, schlug ich zu, obwohl man mich vor den Schulden warnte. Doch hätte ich das damals nicht getan, könnte ich heute keine gleichbleibende Qualität garantieren.“

Alle Prozesse, denen der Tabak unterzo- gen wird, finden unter der persönlichen Aufsicht von A.J. Fernández statt. Er betrachtet es als seine Aufgabe, ständig zu korrigieren, was falsch läuft
Mit diesen Zutaten ist A.J. Fernández über die Jahre immer größer geworden und hat seinen Marken und vor allem auch seinen Mitarbeitern eine Zukunft gesichert. Es ist kein leichtes Unterfangen, mehr als 40 Millionen Zigarren pro Jahr herzustellen oder das über längere Zeit aufrechtzuerhalten. „Wir arbeiten daran, den Kundenstamm von A.J. Fernández zu erweitern, nicht nur in Sachen Geschmack und Stärke, sondern auch im Hinblick auf den Preis. Es gibt Leute, die drei Dollar pro Zigarre zahlen können, und andere, die auch zehn Dollar dafür ausgeben. Wir möchten die ganze Welt erreichen, darum ist Bellas Artes eine ganz andere Zigarre als Días de Gloria, denn wir wollen noch mehr Menschen für Zigarren begeistern und für unterschiedlichste Aficionados und Anlässe ein Angebot bereitstellen. Dafür bietet uns Nicaragua viele Chancen.“ Wachstumschancen, wie sie sich Abdel Fernández vor beinahe 20 Jahren geboten haben. Damals nahm ein Traum seinen Anfang, der heute überwältigende Realität geworden ist, gewachsen aus Disziplin, Leidenschaft, harter Arbeit, Anspruchshaltung, Kontrolle und Weitblick … sowie ein wenig Hilfe und ein bisschen Glück. „Was mich wohl am meisten mit Zufriedenheit und Stolz in meinem Leben erfüllt, ist, dass ich mit nichts aus Kuba hierherkam und diesem Land jetzt etwas schuldig bin“, meint Abdel. „Ich will heute härter arbeiten denn je, aber den besten Rat, den ich dazu geben kann, ist, was mein Vater immer sagt: ,Verbringe nicht eine Minute deines Lebens mit etwas, das dir nicht gefällt.‘“ Eine große Wahrheit, aber mit einem Zusatz: „Bei aller Anstrengung: Ruhe bewahren!“