Anfang September 2017 sah Deutschland die erste Auflage des Deutschen Cigarrentages, organisiert von den Bündner Traditionsunternehmen Arnold André, Schuster Cigars, Wörmann Cigars und Bentley Tobacco. Mehr als 150 Gäste folgten der Einladung der Zigarrenmacher, die deutsche Zigarren- und Zigarilloproduktion hautnah zu erleben, und bei zahlreichen Zigarrenverkostungen mit Rum, Bier und außergewöhnlichen Spirituosen die Sensorik zu schulen.
Bei einem von Stadtführer Jörg Militzer geführten Rundgang gingen Besucher den Spuren nach, die die reiche Tabakgeschichte der Stadt noch immer nach außen hin zeigen. Bereits 1841 entstand hier die erste Tabakfabrik, und dutzende weitere sollten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten folgen. Der Stadt und ihrer Bevölkerung brachte die hier angesiedelte Zigarrenindustrie einigen Wohlstand, und bis in die 50er- und 60er-Jahre hinein gab es Bündner, die Zigarren traditionell in Heimarbeit herstellten.
Bei seiner Eröffnungsrede des Ersten Deutschen Cigarrentages hielt Bürgermeister Wolfgang Koch fest, dass bis heute auf vielen Bündner Dachböden Wickelmaschinen aus diesen vergangenen Zeiten zu finden wären und setzte mit seiner Eröffnungsrede ein Zeichen dafür, die nun politisch ins Visier genommene Tabakwirtschaft als stolzen Bestandteil der Region zu festigen.
Als Drehscheibe für das Event diente das Bündner Tabakmuseum, in dem der Museumsleiter Michael Strauß die Besucher durch die umfangreiche Dauerausstellung zu Zigarre, Rauchkultur und die Historie der lokalen Zigarrenproduktion führte. Mit Shuttlebussen gelangten Passionados zu den direkt in der Stadt ansässigen Unternehmen Schuster Cigars und Arnold André, sowie zu Wörmann Cigars, während auf dem Museumsgelände Seminare zu den Themen Bier bzw. Wein und Zigarre abgehalten wurden, in der Bentley-Lounge segmentübergreifend genossen wurde, und Gäste Zeit fanden, Häppchen und Erfrischungen zu sich zu nehmen.
Den gelungenen Abschluss fand der Erste Deutsche Cigarrentag bei einem Dinner mit musikalischer Begleitung durch eine Swing-Band im Garten des Tabakmuseums. Die Veranstalter planen, das Event in zweijährigem Abstand zu wiederholen.