Pablo Montorio and Josè Franco

Cava de Magallanes: Madrids ikonischer Shop in neuem Glanz

Es weht frischer Wind in der sagenhaften Cava de Magallanes. Der Tabakladen war Madrids erstes Geschäft mit einem Extraraum für Zigarren, in dem Feuchtigkeit und Temperatur kontrolliert werden. José Martínez Franco, seit 1968 Besitzer, geht mit 50 Jahren Tabakgeschäft auf dem Rücken in den Ruhestand und reicht die Fackel an einen jungen Unternehmer weiter, der neue Ideen für altbekannte Geschmäcker hat: Pablo Montorio. 

„Wir haben die Cava umgestaltet und mehr Raum geschaffen“, erzählt uns Montorio, „Und wir werden den Namen in Bohío (span. für Hütte/kleines Haus) de Magallanes ändern. Es ist ja jetzt ein Tabakhaus, eine Trockenscheune.“ Man betritt die neue, erweiterte Cava, die jetzt 90 Quadratmeter groß ist und einen großen Showroom bietet, durch die prächtige Fassade einer Trockenscheune. 

Photo: Javier Blanco Urgoiti
Wir haben die Java umgestaltet und mehr Raum geschaffen

Pablo kommt mit neuen Ideen und großer Lust, Neues auszuprobieren. Man könnte sagen, dass ein neuer Magellan (der Laden ist nach der Calle de Magallanes benannt), der Kapitän der ersten Expedition, die 1522 die Welt erstmals umrundete, am ziemlich ausgereiften, spanischen Zigarrenmarkt angekommen ist. Im Schaufenster des Tabakladens steht sogar geschrieben: „Primus circumdedisti me“ (du warst der Erste, der mich ganz umrundete), das triumphale Motto jener Expedition. 

Als neue Werbeidee bietet Pablo Montorio jeder Marke an „auf Wunsch ihren eigenen Ausstellungsplatz inner- halb der Cava besetzen zu können“. Und zu guter Letzt, als Höhepunkt, ist für jene Zigarren, die es in die Top 10 der internationalen Magazine schaffen, darunter auch Cigar Journal, und die am spanischen Markt vertreten sind, ein besonderer Ausstellungsplatz reserviert. 

José Martínez Franco, der in Spanien als Pepe Magallanes bekannt ist, reicht die Fackel weiter. Er war der Erste, der das Thema Tabak ganz „umrundete“ und entdeckte. Aber Pepe wird nicht verschwinden. Er bleibt Teil des Ladens. Denn wie der Schriftsteller Thomas Mann zu Beginn seines Exils an der Grenze zur Schweiz sagte: „Wo ich bin, ist Deutschland“. Wo Pepe auch sein mag, dort ist Tabak. 

Dieser Artikel wurde in der Cigar Journal Frühjahrs-Ausgabe 2018 veröffentlicht. Mehr

Javier Blanco Urgoiti ist ein spanischer Journalist, der für die Prozesse rund um den Tabak schwärmt, die vor der Fertigung in der Zigarrenfabrik stattfinden, insbesondere für die Geheimnisse des Tabakanbaus. Ein Bereich, in dem er unermüdlich versucht, sich weiterzubilden. Javier raucht und schreibt seit 1998, zunächst für die spanischen Magazine “La boutique del fumador” und “La cava de cigarros”, später als Pressechef bei La Aurora, der ältesten Tabakfabrik der Dominikanischen Republik und nun für Cigar Journal, als Korrespondent in Spanien.


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